Array ( [name] => heise online News [uri] => https://www.heise.de/ [icon] => https://heise.de/favicon.ico [donationUri] => [items] => Array ( [0] => Array ( [uri] => https://www.heise.de/news/Triebwerkstest-Chinesische-Tianlong-3-Rakete-startet-ungewollt-und-explodiert-9785460.html?seite=all [title] => Triebwerkstest: Chinesische Tianlong-3-Rakete startet ungewollt und explodiert [timestamp] => 1719848820 [author] => Oliver Bünte [content] =>

Ein Triebwerkstest der chinesischen Tianlong-3-Rakete ging mächtig schief. Die Rakete konnte sich losreißen und stürzte nach kurzem Flug in ein Waldstück.

Absturz der Tialong 3

Die Explosion der Tialong 3 bei ihrem Absturz.

(Bild: CNSA Watcher – Archives (Screenshot))

Eine chinesische Tianlong-3-Rakete des Weltraumunternehmens Space Pioneer hat sich bei einem Triebwerkstest verselbstständigt und ist versehentlich gestartet. Die Rakete, die in Art und Ausmaß ähnlich wie die Falcon-9-Rakete von Elon Musks SpaceX sein soll, hob ab und krachte nach einem kurzen Flug in einen Wald an einem Berghang. Eine nahegelegene Großstadt blieb unversehrt. Verletzt wurde nach Angaben von Space Pioneer niemand.

Das Unglück ereignete sich auf dem Testgelände von Space Pioneer in der chinesischen Provinz Henan nahe der Stadt Gongyi. Das Unternehmen betreibt dort in einem ehemaligen Steinbruch ein Testcenter, in dem die Tianlong-3-Rakete einem Triebwerkstest unterzogen werden sollte. In der getesteten ersten Stufe sollen sich nach Unternehmensangaben noch rund 200 Tonnen Treibstoff befunden haben, vollgetankt sind es rund 400 Tonnen.

Bei dem Triebwerkstest entwickelte die Tianlong 3 zu viel Schub, den der Teststand nicht aushalten konnte. Er wurde nach Angaben von Space Engineer auf X (ehemals Twitter) eigentlich für die kleinere Tianlong 2 entwickelt, die einen Schub von bis zu 600 Tonnen entwickeln kann. Die Tianlong 3 entwickelt jedoch eine Schubkraft von bis zu 820 Tonnen, sodass sich die Rakete bei dem Test losreißen konnte und abhob. Sie driftete dabei ab und krachte in einer Entfernung von 1460 m in einen Wald an einem Berghang. In dieser Richtung befindet sich keinerlei bewohntes Gebiet. Hätte die Rakete eine andere Richtung genommen, wäre die Stadt Gongyi mit seinen rund 840.000 Einwohnern gefährdet gewesen.

Space Pioneer teilt mit, dass keine Personen zu Schaden gekommen seien, will in Zukunft aber auf dem Teststand bei Gongyi auf Tests mit größeren Raketenstufen verzichten.

Das Video zeigt den Fehlstart und Absturz der Tianlong-3-Rakete.

Der genaue Unfallhergang ist noch nicht geklärt. Derzeit werde die Blackbox gesucht. Zudem müssen die Trümmer untersucht werden, um die Unfallursache abschließend klären zu können.

(olb)

[enclosures] => Array ( ) [categories] => Array ( [0] => Raumfahrt ) [uid] => [id] => http://heise.de/-9785460 [updated] => 2024-07-01T17:47:00+02:00 [published] => 2024-07-01T17:47:00+02:00 [link] => [summary] => Ein Triebwerkstest der chinesischen Tianlong-3-Rakete ging mächtig schief. Die Rakete konnte sich losreißen und stürzte nach kurzem Flug in ein Waldstück. ) [1] => Array ( [uri] => https://www.heise.de/news/Cybervorfaelle-treffen-Krankenhaeuser-in-Deutschland-Kroatien-und-den-USA-9785020.html?seite=all [title] => Cybervorfälle treffen Krankenhäuser in Deutschland, Kroatien und den USA [timestamp] => 1719848400 [author] => Marie-Claire Koch [content] =>

Nach einem Cyberangriff auf eine Kinderklinik in den USA werden Patienten über Datenleck informiert. Weitere Vorfälle gibt es in Hausham und Zagreb.

Kinderklinik Ann and Robert H Lurie Children's Hospital of Chicago

Nach einem Cyberangriff auf ein Kinderkrankenhaus Anfang des Jahres informiert das Krankenhaus über ein Datenleck.

(Bild: Tupungato/Shutterstock.com)

Nachdem Cyberkriminelle sich im Januar 2024 Zugang zum "Ann & Robert H. Lurie Children's Hospital of Chicago" verschafft hatten, informiert die Klinik nun ihre Patienten beziehungsweise deren Eltern über das Datenleck. Dabei waren Daten von Patienten und Mitarbeitern abgeflossen. Dazu zählen Namen, Adressen, Geburtsdaten, Sozialversicherungsnummern und medizinische Informationen. Daten aus dem zentralen System der elektronischen Patientenakte blieben jedoch verschont, versichert die Klinik.

Andere elektronische Dienste wie E-Mail, Telefon und die elektronische Patientenakte wurden ebenfalls lahmgelegt. Die Klinik musste im Notbetrieb weiterarbeiten. Die Patientenversorgung sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen. "Wir bedauern zutiefst, dass es zu diesem Cyberangriff gekommen ist", heißt es in einer Mitteilung.

Im Zuge des Angriffs war ein Eintrag auf der Leaksite der relativ jungen Ransomware-Gruppierung Rhysida aufgetaucht. Laut dem Medium Becker's Health IT sind fast alle Patientendaten betroffen. Für die Gesundheitsdaten von rund 800.000 Kinder hatten Kriminelle im Februar 60 Bitcoin gefordert, nach derzeitigem Kurs rund 3,5 Millionen Euro. Nach eigenen Angaben hat das Krankenhaus kein Lösegeld gezahlt, wovon ohnehin abzuraten ist.

Betroffene Personen werden per Brief benachrichtigt. "Wir bedauern zutiefst, dass dieser Cyberangriff stattgefunden hat", entschuldigt sich das Krankenhaus.

Für Fragen zu dem Vorfall hat das Krankenhaus eine kostenlose Hotline eingerichtet. Betroffene werden per Post informiert und erhalten für zwei Jahre kostenlosen Zugang zu einem System, das Identitätsdiebstahl verhindern soll. Darüber hinaus will das Krankenhaus seine Sicherheitsmaßnahmen verstärken. Cybersicherheitsexperten und Strafverfolgungsbehörden sind weiterhin mit der Aufklärung des IT-Sicherheitsvorfalles befasst.

Vor rund einer Woche hat es einen Cyberangriff auf das Universitätsklinikum in Zagreb (KBC Zagreb) gegen. Das berichtet die kroatische Tageszeitung 24sata. Aufgrund des Angriffs hatte das Krankenhaus sein IT-System heruntergefahren, am Freitagmorgen aber wieder hochgefahren. Bis dahin liefen die Prozesse des Krankenhauses langsamer als sonst, Patienten mussten teilweise verlegt werden und medizinische Berichte mussten von Hand geschrieben werden.

Krankenhausinformations-, Labor- und Radiologiesysteme seien wieder in Betrieb, Patientendaten nicht abgeflossen, teilte das KBC Zagreb 24sata mit. Die pro-russische Gruppierung "NoName057" behauptet, hinter dem Angriff zu stecken. Unklar ist, ob der Angriff mit einer Reihe weiterer DDoS-Attacken auf die Websites kroatischer Regierungs- und Finanzinstitutionen in Verbindung steht.

Nach einem Cyberangriff auf das Krankenhaus Agatharied ist die Kommunikation beeinträchtigt, das Krankenhaus nur telefonisch erreichbar. Ein Großteil der IT-Systeme wurde vom Netz getrennt. In der Folge mussten die Mitarbeiter auf analoge Verfahren zurückgreifen, etwa auf "alte Kassettendiktiergeräte", wie die Tageszeitung Merkur berichtet. Zudem müssen 150 Terabyte an Daten wiederhergestellt werden. Kurz zuvor sei der Klinik ein gutes Sicherheitskonzept bescheinigt worden. Der zusätzliche Aufwand durch das Abtippen anstelle der Spracherkennungsfunktionen mache sich deutlich bemerkbar. Aktuell ermitteln laut Merkur unter anderem das bayerische Landeskriminalamt und die Cybercrime-Abteilung in Rosenheim.

(mack)

[enclosures] => Array ( ) [categories] => Array ( [0] => Security ) [uid] => [id] => http://heise.de/-9785020 [updated] => 2024-07-01T17:40:00+02:00 [published] => 2024-07-01T17:40:00+02:00 [link] => [summary] => Nach einem Cyberangriff auf eine Kinderklinik in den USA werden Patienten über Datenleck informiert. Weitere Vorfälle gibt es in Hausham und Zagreb. ) [2] => Array ( [uri] => https://www.heise.de/news/Neue-China-Doktrin-Wertvolle-Seltene-Erden-gehoeren-dem-Staat-9785318.html?seite=all [title] => Neue China-Doktrin: Wertvolle Seltene Erden gehören dem Staat​ [timestamp] => 1719848220 [author] => Stefan Krempl [content] =>

Die chinesische Regierung hat eine Reihe neuer Maßnahmen eingeführt, um den Zugriff auf natürliche Ressourcen für E-Autos, Windturbinen & Co. zu verstärken.​

Miners,Hold,In,Their,Hands,Platinum,Or,Silver,Or,Rare

(Bild: Phawat / Shutterstock.com)

Der internationale Kampf um kritische Rohstoffe, die unter anderem für die Energiewende und die digitale Transformation nötig sind, verschärft sich. Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat am Samstag ein Dekret des Staatsrates unterzeichnet, mit dem eine Reihe von Vorschriften zur Verwaltung Seltener Erden eingeführt wird. Damit will sich die öffentliche Hand im Reich der Mitte den Zugriff auf diese natürlichen Ressourcen sichern, die etwa für die Herstellung von Hochtechnologie-Produkten wie Akkus, Halbleiter, Magnete für E-Motoren sowie Bestandteile für Solar- und Windkraftanlagen entscheidend sind. In einer Liste des Staatsrates heißt es, dass Seltene Erden Eigentum des Staates seien. Dazu kommt die Warnung: "Keine Organisation oder Person darf in die Ressourcen der Seltenen Erden eingreifen oder sie zerstören."

Die Vorschriften sollen am 1. Oktober in Kraft treten, verbreitete der Staatsrat in einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Anderen Berichten zufolge will die Regierung in Peking bis dahin eine Datenbank zur Rückverfolgbarkeit Seltener Erden einrichten, um die Gewinnung, Verwendung und Ausfuhr dieser Metalle kontrollieren zu können. Von offizieller Seite ist weiter zu vernehmen: China werde "dem Ressourcenschutz sowie der Entwicklung und Nutzung" dieser Rohstoffe "die gleiche Aufmerksamkeit schenken und sich dabei an den Grundsätzen einer umfassenden Planung, der Gewährleistung der Sicherheit sowie der Förderung technologischer Innovationen und einer grünen Entwicklung orientieren".

Der Staatsrat will zudem die qualitativ hochwertige Entwicklung der Industrie für den Abbau Seltener Erden fördern und die Forschung, Entwicklung und Anwendung neuer Technologien, neuer Materialien und neuer Geräte gemäß den neuen Regeln unterstützen. Diese legen auch Strafen für "illegale Aktivitäten" in Bereichen wie dem Abbau, der Verhüttung und Gewinnung, dem Vertrieb von Produkten sowie rechtswidrigen Importen und Exporten der einschlägigen 17 Elemente fest. China produziert derzeit rund 60 Prozent der weltweiten Seltenen Erden und ist Ursprungsland von rund 90 Prozent der für den Markt aufbereiteten entsprechenden Metalle. Deutschland führte 2022 66 Prozent der importierten Seltenen Erde aus China ein. Bei einzelnen solcher Rohstoffe wie Scandium, Yttrium, Lanthan, Neodym, Praseodym und Samarium lagen die Anteile noch höher.

Voriges Jahr kündigte die chinesische Regierung bereits an, Exportschranken für Gallium und Germanium einzuführen, die beide in der Chip-Industrie sehr begehrt sind. Die Befürchtung, dass China die Kontrolle über den Markt für Seltene Erden erhalten und die Lieferketten für kritische Technologien, Automobile und erneuerbare Energien stören könnte, hat im Westen einen Wettlauf um die Beschaffung alternativer Lieferanten ausgelöst. Vor allem die USA und die EU haben Anstrengungen unternommen, um solche Metalle im In- und Ausland zu beschaffen. Sie setzen dabei etwa auf Vietnam, Brasilien und Australien. In Europa selbst ist noch keine Mine für Seltene Erden in Betrieb. Anfang Juni gab das Bergbauunternehmen Rare Earths Norway bekannt, in Südnorwegen ein großes Vorkommen aufgespürt zu haben.

Die EU-Gesetzgebungsgremien verständigten sich im November auf eine Verordnung über kritische Rohstoffe. Sie wollen damit eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Lithium, Silizium, Kobalt, Seltenen Erden & Co. gewährleisten. Die EU soll damit unabhängiger von Drittstaaten wie vor allem China und Russland werden, um die Gefahr von Unterbrechungen von Lieferketten und Abhängigkeiten zu verringern. Dazu beitragen wird dem Gesetz nach neben der Förderung, Veredelung und Verarbeitung kritischer Rohstoffe in den Mitgliedsstaaten auch mehr Recycling. Zehn Prozent der einbezogenen Werkstoffe sollen künftig innerhalb der EU gefördert werden. Vor einem Jahr kündigte die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen (CDU), den Bau der ersten großen Raffinerie für Seltene Erden außerhalb Asiens in Estland an.

(mki)

[enclosures] => Array ( ) [categories] => Array ( [0] => Wirtschaft ) [uid] => [id] => http://heise.de/-9785318 [updated] => 2024-07-01T17:37:00+02:00 [published] => 2024-07-01T17:37:00+02:00 [link] => [summary] => Die chinesische Regierung hat eine Reihe neuer Maßnahmen eingeführt, um den Zugriff auf natürliche Ressourcen für E-Autos, Windturbinen & Co. zu verstärken.​ ) [3] => Array ( [uri] => https://www.heise.de/news/Fernwaerme-Monopolkommission-fordert-mehr-Wettbewerb-9785408.html?seite=all [title] => Fernwärme: Monopolkommission fordert mehr Wettbewerb [timestamp] => 1719848160 [author] => Andreas Wilkens [content] =>

Fernwärme wird künftig noch wichtiger als bisher, meint die Monopolkommission. Gleichzeitig sieht sie auf dem Markt Monopole.

Baustelle mit Fernwärmeleitung

Arbeiten an einer Fernwärmeleitung in der Wiesbadener Wilhelmstraße im Jahr 2016.

(Bild: ESWE)

Da Fernwärme in der angestrebten Energiewende künftig immer wichtiger werde, könnten sich Monopolstellungen auf dem Markt ausweiten und die Preise steigen. Davor warnt die Monopolkommission, die die Bundesregierung berät. Es müsse noch mehr Transparenz geben und der Preis marktbasiert begrenzt werden. So seien ohne großen bürokratischen Aufwand wettbewerbskonforme Preise möglich.

In Ihrem Hauptgutachten "Wettbewerb 2024" geht die Monopolkommission davon aus, dass sich der Wärmemarkt in den nächsten Jahrzehnten entscheidend weiter verändern wird. Dabei spiele die Fernwärme eine besondere Rolle. Die Monopolkommission empfiehlt nach eigenen Worten "eindringlich", einen funktionierenden Wettbewerb sicherzustellen oder – wo das nicht möglich ist – einen Regulierungsrahmen als kontrollierenden "Als-ob-Wettbewerb" zu implementieren.

Fernwärmeanbieter seien in den meisten Fällen von Natur aus Monopolisten, sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Jürgen Kühling. Bisher hätten sich dabei aber alternative Heizungsarten wie Öl- und Gaskessel preisdämpfend ausgewirkt. Wenn auf nachhaltige Energien umgestellt werde, könnten vielerorts solche Alternativen wegfallen. Passieren könne das beispielsweise dort, wo sich Wärmepumpen als "einzig relevant verbleibende" dezentrale Heiztechnik nicht installieren ließen oder wo es keine wirtschaftliche Alternative gibt. Haben sich Hauseigentümer einmal für eine Heizungsart entschieden, seien sie durch Lock-in-Effekte weitgehend an ihre Wahl gebunden.

Die Monopolkommission hat erstmals Preisdaten aus 251 Fernwärmegebieten gesammelt, die etwa 85 Prozent der Fernwärmekunden in Deutschland repräsentieren. Dabei habe sich gezeigt, dass die Preise in den einzelnen Tarifgebieten signifikant mit den Preisen in benachbarten Regionen korreliert sind. Außerdem seien die Preisunterschiede zwischen den Tarifgebieten bei Fernwärme deutlich größer als bei anderen Energieträgern. Das könne auf einen verminderten Wettbewerb im Vergleich zu Gas und Wärmepumpenstrom hinweisen.

Momentan werde der Fernwärmemarkt nur durch Preisgleitklauseln reguliert. Die Monopolkommission schlägt daher als kurzfristigen Schritt beispielsweise eine zentrale Transparenzplattform vor, auf der Preise verschiedener Fernwärmeunternehmen verglichen werden können. So etwas ähnliches hat bisher zum Beispiel der Verbraucherzentrale Bundesverband stichprobenartig unternommen, der die Fernwärmepreise auf hohem Niveau sieht.

Langfristig könne besonders in großen Netzen für mehr Wettbewerb sorgen, wenn der Verbund zwischen natürlichem Netzmonopol und Wärmeproduktion und Vertrieb für Wettbewerb aufgelöst würde. Dadurch würden regulatorische Eingriffe auf der Endkundenebene wie Preisobergrenzen unnötig. Auch sei eine möglichst schlank gestaltete Zugangsregulierung denkbar, um den Zugang von Erzeugern über den bislang möglichen verhandelten Netzzugang hinaus zu eröffnen.

Laut dem Gebäudeenergiegesetz müssen neu einzubauende Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Vorgabe von 65 Prozent gilt laut dem ergänzenden Wärmeplanungsgesetz für Bestandsbauten erst dann, wenn die Kommunen ihre Pläne zu ihrer Wärmeplanung vorgelegt haben, spätestens also Mitte 2026 in großen und Mitte 2028 in kleinen Kommunen. Dem gegenüber spielen die Gasnetze eine "deutlich untergeordnete Rolle", schreibt die Monopolkommission, Die Nutzung von Wasserstoff zur Heizung von Wohngebäuden sehe die Bundesregierung nur im Einzelfall vor.

(anw)

[enclosures] => Array ( ) [categories] => Array ( [0] => Energie [1] => Wärmepumpen ) [uid] => [id] => http://heise.de/-9785408 [updated] => 2024-07-01T17:36:00+02:00 [published] => 2024-07-01T17:36:00+02:00 [link] => [summary] => Fernwärme wird künftig noch wichtiger als bisher, meint die Monopolkommission. Gleichzeitig sieht sie auf dem Markt Monopole. ) [4] => Array ( [uri] => https://www.heise.de/news/EU-Kommission-Metas-Modell-Zustimmen-oder-Bezahlen-verstoesst-gegen-den-DMA-9785306.html?seite=all [title] => EU-Kommission: Metas Modell "Zustimmen oder Bezahlen" verstößt gegen den DMA [timestamp] => 1719847860 [author] => Anika Reckeweg [content] =>

Metas Ansatz, User vor die Wahl zwischen einem Bezahlabo oder der Zustimmung zu personalisierter Werbung zu stellen, verstößt laut EU-Kommission gegen den DMA.

Smartphone mit den Apps von Facebook, Facebook-Messenger, Instragm, WhatsApp und Oculus vor dem Meta-Logo

Das Modell Pay or consent verstößt laut erster Auffassung der EU-Kommission gegen den DMA.

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Das Modell "Pay or consent", bei dem Nutzende der Meta-Dienste in die Nutzung personalisierter Daten für Werbung einwilligen oder alternativ monatlich für den Dienst bezahlen müssen, verstößt gegen den Digital Markets Act (DMA). Die Europäische Kommission hat Meta, zu dem auch Facebook und Instagram gehören, am Montag über ihre vorläufige Feststellung des Verstoßes informiert.

Die Auswahlmöglichkeit zwischen Bezahlung oder Zustimmung zur Nutzung personalisierter Daten sei mit dem DMA nicht vereinbar, erklärt die Kommission in einer Mitteilung. Die Gatekeeper-Plattform müsse ihren Nutzenden ermöglichen, die Dienste auch zu nutzen, wenn sie nicht in die Nutzung ihrer Daten für personalisierte Werbung einwilligen. Die Nutzenden müssten auch bei Widerspruch die gleichen Dienste und Funktionen zur Verfügung haben wie mit der Einwilligung. Dies dürfe nicht von der Einwilligung in die Datennutzung abhängig sein, erklärt die Kommission.

Die bedeutende Stellung der Gatekeeper in den digitalen Märkten ermögliche ihnen, ihrer Vielzahl an Nutzenden Geschäftsbedingungen aufzuerlegen, dank derer sie zahlreiche personenbezogene Daten sammeln können. Das sei gegenüber kleineren Anbietern ein Wettbewerbsvorteil, da diese weniger Zugang zu solchen Daten haben und entsprechend größeren Schwierigkeiten bei der Vermarktung von Online-Werbediensten ausgesetzt sind.

Die Europäische Kommission argumentiert, Meta ermögliche seinen Nutzenden nicht, einen Dienst mit weniger personenbezogener Datennutzung auszuwählen, der aber gleichwertig zu jenem mit personalisierter Werbung sei. Um das Datenschutzgesetz einzuhalten, bräuchten Nutzende zu solch einer Variante Zugang. Zudem erlaube Metas Vorgehen den Nutzenden nicht, "ihr Recht auf freie Zustimmung zur Kombination ihrer personenbezogenen Daten auszuüben".

Die EU-Kommission hat Meta ihre vorläufige Feststellung mitgeteilt. Das Unternehmen könne nun die Unterlagen prüfen und Stellung beziehen. Die Kommission werde ihre Untersuchung innerhalb von zwölf Monaten nach der Eröffnung des Verfahrens am 25. März 2024 abschließen. "Sollte sich die vorläufige Auffassung der Kommission letztlich bestätigen, würde die Kommission eine Entscheidung erlassen, in der sie feststellt, dass das Modell von Meta nicht mit Artikel 5 Absatz 2 der DSGVO vereinbar ist", heißt es in der Mitteilung.

Sollte Meta sich nicht an die Vorschriften halten, kann die Kommission das Unternehmen zu einer Geldbuße von bis zu zehn Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes verhängen. Bei systematischer Nichteinhaltung drohen stärkere Sanktionen, etwa der Verkauf von Teilen des Unternehmens.

(are)

[enclosures] => Array ( ) [categories] => Array ( [0] => Digital Markets Act [1] => EU [2] => Facebook [3] => Gesetze [4] => Instagram [5] => Politik [6] => Social Media [7] => Werbebranche ) [uid] => [id] => http://heise.de/-9785306 [updated] => 2024-07-01T17:31:00+02:00 [published] => 2024-07-01T17:31:00+02:00 [link] => [summary] => Metas Ansatz, User vor die Wahl zwischen einem Bezahlabo oder der Zustimmung zu personalisierter Werbung zu stellen, verstößt laut EU-Kommission gegen den DMA. ) ) )